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Blutspende in Großbritannien – Beschränkungen für homosexuelle Männer aufgehoben

12. April 2021
Ab dem Sommer 2021 gelten in Großbritannien neue Bestimmungen bei der Blutspende: Für die Entscheidung, ob Blutkonserven verwendet werden oder nicht, soll nicht mehr pauschal nach Geschlecht oder sexueller Orientierung reglementiert, sondern nur noch das individuelle Risikoverhalten beurteilt werden.
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von Melanie Naomi Bauer

Bisher dürfen in Großbritannien homosexuelle Männer nur dann Blut spenden, wenn sie innerhalb der letzten drei Monate keinen Geschlechtsverkehr gehabt haben. Es wird dabei weder berücksichtigt, ob es sich um viele wechselnde Partner oder um den Beziehungspartner handelt, noch, ob ein Kondom als Schutz verwendet wurde.

Auch in Österreich und Deutschland gilt diese Reglementierung. Nachdem vor einigen Jahren homosexuelle Männer noch komplett von der Blutspende ausgeschlossen waren, handelt es sich derzeit um zwölf Monate, in denen der Spender nicht mit einem gleichgeschlechtlichen Partner geschlafen haben darf. Der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat angekündigt, er wolle diese zwölf Monate auf drei Monate verkürzen und die Risikoeinschätzung mehr an das individuelle Verhalten der Spender:innen anpassen.

In Großbritannien wurde der Beschluss gefasst, die Regelungen komplett zu ändern:

So dürfen ab dem Sommer 2021 Männer unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung Blutspenden. Die Bestimmungen richten sich dann nach dem individuellen Sexualverhalten der Spender:innen. Beispielsweise wie viele wechselnde Geschlechtspartner der/die Blutspender:in hatte oder ob sogenannter Chem-Sex praktiziert wurde – also Sex unter dem Einfluss von Drogen.

Melanie

Melanie

Redakteurin