Uni, Event-Check

Science Slam-Debüt an der Medizinischen Universität Innsbruck

14. April 2025
Die eigene Forschung in 6 Minuten ohne PowerPoint und ohne Abbildungen so zu erklären, dass selbst ein Laienpublikum alles versteht? Dieser Herausforderung standen am 28. März 2025 im Audimax sechs Science Slammer:innen aus den verschiedensten Forschungsabteilungen der medizinischen Universität Innsbruck gegenüber.
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von Melanie Schmitt

Der Science Slam, inspiriert vom Poetry Slam, stellt keine Gedichte oder Poesie in den Mittelpunkt, sondern es geht darum, dass Wissenschaftler:innen ihre eigenen Forschungsprojekte möglichst kreativ vorstellen.

Im Endeffekt soll es jeder aus dem Publikum verstehen – unabhängig vom eigenen Fach- und Hintergrundwissen. Im besten Fall sorgt man mit seinem Vortrag auch noch für den ein oder anderen Lacher. Alles ist erlaubt, um das Thema spannend und unterhaltsam zu präsentieren – mit einer Ausnahme: PowerPoint-Folien und wissenschaftliche Abbildungen sind tabu.

melanie - slam

Präzise, pointiert und ohne Power Point.  © Melanie Schmitt 

Ein solches Event feierte am Freitag, 26. März 2025 seine Premiere an der Medizinischen Universität Innsbruck im Rahmen der HPV Awareness Days 2025. Das Event bot nicht nur ein gelungenes Abendprogramm, sondern markierte auch das Debüt von sechs Teilnehmer:innen in der Showszene: Von Masterstudent:innen, über PhD Student:innen, bis hin zu Post Docs war jede Ausbildungsstufe vertreten. Mit dabei waren: Marie Parigger, Yana Rytchenko, Andreas Aufschnaiter, Melanie Schmitt, Hussam Abd El Halim und Marta Bermejo Jambrina.

Bereits eine Woche vor dem Slam-Event fand ein interaktiver Vorbereitungs-Workshop mit Wissenschaftskommunikator Bernhard Weingartner aus Wien statt, um die Slammer:innen bestens auf ihren Auftritt vorzubereiten. Interaktiv wurde die typische Aufmerksamkeitsspanne eines Publikums besprochen und wie man dieses am besten in den Bann zieht: Denn wie fesselt man überhaupt das Publikum? In zwangloser Runde wurden kreative Ideen erarbeitet, um das eigene Thema möglichst verständlich und unterhaltsam zu veranschaulichen. Die Teilnehmer:innen hatten dann eine Woche Zeit, die Ideen weiter auszubauen und ihren Auftritt einzustudieren, bevor es dann im Audimax am. 26. März auf die große Bühne ging.

 

Weingartner heizte das Publikum an und führte durch den Abend, bei dem jeder Slammer und jede Slammerin mit tosendem Applaus begrüßt wurde.

Jeder der Vortragenden forscht an Viren, wodurch der thematische Hauptfokus des Abends gesetzt worden war. Aber nein, Redundanz gab es keineswegs! Die Vortragenden stellten verschiedene Viren vor und gaben Einblicke in ihre ganz eigenen Forschungsfragen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt!

Impressionen des Science Slams im MUI-Audimax  © Melanie Schmitt 

Und das machte sich durchaus bemerkbar: Chikungunya-Viren wurden mit Chicken Wings verglichen, eine ungewollte HPV-Infektion mit ungebetenen Partygästen, bis hin zur Suche von Viren nach ihrer Wirtszelle, wie Singles beim Swipen und Matchen auf Dating-Apps wie Tinder.

Wer länger als 6 Minuten sprach, wurde per Buzzer daran erinnert, dass die Zeit ausläuft.

Interviews nach den jeweiligen Vorträgen  © Melanie Schmitt 

Im Anschluss an jeden Vortrag hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Diese wurden dann in einem kurzen Interview zwischen Weingartner und den Vortragenden besprochen. Durch die unterschiedlichen Vorträge war der Abend sehr kurzweilig und bald stand die Entscheidung bevor: Das Publikum durfte sich untereinander austauschen und dann online für den eigenen Favorit oder die eigene Favoritin abstimmen. Über 100 Stimmen wurden vergeben, ausgezählt und schließlich eine Gewinnerin gekürt:

Melanie Schmitt entschied den Abend für sich, und zwar mit ihrem Vortrag mit dem Titel: „Direkt ins Ziel: intravaginale Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs“.

Im Anschluss an die Hauptauftritte gab es für alle die Gelegenheit, sich im Foyer der Medizinischen Universität Innsbruck gemütlich bei einem Glas Wein oder einem Bier auszutauschen. Auf diese Weise konnte jeder in lockerer Atmosphäre aus nächster Hand viel über Wissenschaft und die Forschung an der medizinischen Universität Innsbruck lernen.

 

Abschließend: Gratulation an alle Teilnehmer:innen und auf ein baldiges Wiedersehen beim nächsten Science Slam!

Melanie Schmitt

Melanie Schmitt

Redakteurin und Gewinnerin

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