Podcast-Empfehlung: Die falsche Gräfin und die Auschwitz-Tagebücher
Häftlingsärzte und -ärztinnen, die im Konzentrationslager Auschwitz unter der Aufsicht des SS-Arztes Dr. Josef Mengele arbeiten mussten – eine Thematik, über die wenig bekannt ist. Im Jahr 2013 begegnet der deutsch-polnische Historiker Bogdan Musial der ungarischen Gräfin Nicole, deren Großvater anscheinend einer dieser in Frage kommenden Häftlingsärzt:innen gewesen sei. Sie vertraut sich dem Historiker an und bittet ihn, die Geschichte ihres Großvaters aufzuarbeiten. Sie besitze die Tagebücher, die ihr Großvater damals im Konzentrationslager Auschwitz verfasst habe und in denen der Alltag seiner Arbeit und die von Josef Mengele festgehalten sei und möchte diese dem Historiker zur Verfügung stellen. Eine unglaubliche Möglichkeit für Musial eine Recherche zu diesem sehr interessanten und höchst sensiblen Thema zu beginnen. Er stürzt sich in seine Arbeit und beginnt sich mit den Tagebüchern auseinanderzusetzen. Doch bald fallen ihm Kleinigkeiten auf, die nicht ganz zusammenzupassen scheinen. Ist die Schrift aus den Tagebüchern wirklich die des Großvaters der Gräfin? Und entspricht, was die Gräfin ihm alles erzählt, tatsächlich der Wahrheit? Ein Rätsel, das in dieser siebenteiligen Podcastreihe hochspannend versucht wird zu lösen. Die Folgen sind extrem fesselnd erzählt, sodass man gar nicht mehr aufhören kann zuzuhören.
Sehr empfehlenswert für zwei oder drei ausgiebige April-Spaziergänge, die sich mit diesem Podcast auf jeden Fall in die Länge ziehen werden.
Emma
Redakteurin